In „Ways to Win“ gibt unser Wide Receiver Lennart Stolina jeden Freitag vor einem Spiel einen kurzen Überblick darüber, worauf es im nächsten Match besonders ankommt. Und so können wir morgen die Hannover Spartans (15 Uhr/Rudolf-Kalweit-Stadion) schlagen:
1. Keep Pounding: Der 61-Yard-Touchdown-Run von Thore Prüße am vergangenen Wochenende war nur eines der vielen Ausrufezeichen, die das Laufspiel im Saisondebüt setzten konnte. Auch Aaron Milton bewies, dass er ein schwer zu stoppendes Target für die gegnerische Defense ist und brach Tackle um Tackle. Daran muss am Samstag gegen Hannover angeknüpft werden. Keep Pounding! Das wissen aber auch die Niedersachen und werden der Run-Defense daher besondere Aufmerksam schenken. Das wiederum könnte Quarterback und Receiver umso mehr freuen, denn das bedeutet in der Regel, dass die Räume in der Defense für das Passspiel größer werden. Insbesondere eine gut gespielte Playaction könnte so für große Raumgewinne und Touchdowns sorgen.
2. Expect the Unexpected: Für die Laufverteidigung wird es am Samstag wieder ein anstrengender Tag. Technik und Disziplin sind die zwei Dinge, auf die Defensive Coordinator Philipp Stursberg diese Woche im Training am meisten Wert gelegt hat. Das liegt daran, dass das Running Game der Spartans weniger auf die individuelle Klasse der Spieler, sondern mehr auf ihre Blocking Schemes setzt. Spielt man diese jedoch technisch sauber und diszipliniert, können sie gut gestoppt werden. Das soll im Umkehrschluss allerdings nicht heißen, dass US-Running-Back Michael Anderson (#20) wenig drauf hat – ganz im Gegenteil sogar. Neben Anderson ist auch Quaterback Patrick Daley (#12) gut zu Fuß unterwegs. Seine Läufe sind zwar mehr aus der Not geboren als designte Plays, aber genau das macht sie so unberechenbar und gefährlich. Die Geheimwaffe der Spartans-Offense ist der letztjährige Quarterback und jetzt etatmäßige Defensive Back Quinn Bell (#14). Immer mal wieder wurde er im vergangenen Spiel gegen die Elmshorn Fighting Pirates als Wide Receiver eingesetzt - und erzielte sogar zwei Touchdown. Mit seinem Speed ist er vor allem auf tiefen Routen gefährlich. Diese Personal Changes muss die Defense sehen und darf deshalb auch zwischen den Plays den Fokus nicht verlieren.
3. Flaggen vermeiden: Immer wieder flog am vergangen Samstag gegen Solingen der „gelbe Lappen“ aufs Grün. Acht Mal für 84 Yards Strafe. Umgerechnet kommt man damit fast einmal über das gesamte Spielfeld. Es gilt diese Strafen zu minimieren, um sich so nicht in ungünstige Feldpositionen oder nahezu unlösbare Down & Distances zu bringen. Strafen kosten aber nicht nur Yards, sondern können auch auf die Stimmung schlagen. Nichtgegebene Touchdowns wegen Strafen sollen schon das ein oder andere Mal für „angeregte Diskussionen“ im Huddle gesorgt haben...