Ole Wulf: "Es fiel schwer vernünftig zu sein"

Ole Wulf: "Es fiel schwer vernünftig zu sein"

Cougars-Quarterback Ole Wulf musste die letzten drei Saisonspiele seiner "Berglöwen" verletzungsbedingt von der Seitenlinie aus verfolgen. Im Offseaon-Interview zieht er ein Fazit der Saison 2011, spricht über seine Verletzung und betont: "Es fiel schwer vernünftig zu sein."

Cougars-Presse: Die Saison 2011 ist Geschichte, wie fällt dein Fazit aus?
Ole Wulf: Im Großen und Ganzen können wir mit der Saison ganz zufrieden sein, auch wenn wir uns natürlich ein besseren Ausgang am Ende als Platz drei gewünscht hätten. Wir waren ja so nahe dran am Aufstieg. Die Chance war da. Jetzt geht es aber darum das Team zu verstärken und 2012 wieder oben anzugreifen.

Du hattest dich in Köln verletzt. Was genau ist passiert?
Ich habe mir im Spiel in Köln einen Schultermuskel angerissen, habe damit dann noch in Troisdorf und gegen Magdeburg gespielt - danach ging es einfach nicht mehr, weil ein Teil des Muskels abgerissen war. Mein Körper hat mir eine Zwangspause aufgebrummt.

Wie schwer war es für dich, das Saisonfinale nur von der Seitenlinie aus zu erleben?
Es hat in den Fingern gekribbelt auf das Feld zu laufen und mitzuspielen. Besonders beim Heimspiel gegen die Hamburg Blue Devils. Der Buni war mit 1300 Zuschauern voll, die Stimmung war super, es war das absolute Top-Spiel. Da fiel es mir schwer vernünftig zu sein. Aber ich hätte bleibende Schäden an der Schulter riskiert.

Wie hat dein Back-Up Michael Bensch seine Sache in deinen Augen gemacht?
Michael Bensch hat alles gegeben, ich bin stolz auf ihn. Er hat sein Job gut gemacht. Es fehlte natürlich etwas die Feinabstimmung, aber das ist in so kurzer Zeit auch nicht hinzubekommen.

Thema: fehlende Konstanz. Die Cougars-Offense hat starke Tage wie gegen Magdeburg und dann wieder erschreckend schwache Tage wie im letzten Heimspiel gegen Köln. Woran lag das?
Ich denke, dass es hauptsächlich an unsere stark ausgedünnten Personaldecke lag. Wenn wir gut trainiert haben, haben wir auch gut gespielt. Im Umkehrschluss: Wenn wir wenige Spieler aufgrund von Verletzung hatten, haben wir auch nicht gut trainiert und gespielt. Dass müssen wir zum nächsten Jahr ändern, wenn wir oben angreifen wollen.

„Cougars-Traum geplatzt“ schrieben die Lübecker Nachrichten über das Saisonfinale 2011 - welche Schlagzeile würdest du über die Cougars heute in einem Jahr gerne lesen?
In einem Jahr würde ich gerne lesen "Lübeck Cougars gewinnen auch das zweite Relegationsspiel gegen die Berlin Rebels - und steigen in die GFL auf."

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