Von Traumstart bis Debakel

Von Traumstart bis Debakel

Am Samstag starten die Cougars gegen Bonn in die neue Saison. Vier Siege, ein Unentschieden, zehn Niederlagen - das ist dabei die Bilanz der Lübeck Cougars an ersten Spieltagen nach dem Wiederaufstieg in die 2. Liga im Jahr 2002. Dabei waren viele Krimis und echte Topspiele. Wir lassen alle Partien im Schnelldurchlauf Revue passieren:

5. Mai 2002: Magdeburg Vigrin Guards – Lübeck Cougars 6:34. Traumstart nach dem Wiederaufstieg. Mit dem neuem US-Coach Milton Theodosatos und US-Quarterback Jeremy Clements gelingt den „Berglöwen“ in der Fremde gleich eine faustdicke Überraschung. Die Cougars lassen dem etablierten Zweitligisten keine Chance.

24. Mai 2003: Hannover Musketeers – Lübeck Cougars 20:17. Was für ein dramatisches Spiel bei Aufstiegsfavorit Hannover. Die Cougars sahen 30 Sekunden vor dem Ende schon wie die Sieger aus, doch Hannover kam noch einmal in Ballbesitz. Und mit nur noch sieben Sekunden auf der Spieluhr gelingt den Hausherren der entscheidende tiefe Pass auf Receiver Philipp Eisenhauer.

28. Mai 2004: Assindia Cardinals – Lübeck Cougars 0:55. Eine Demonstration der Stärke – die so nicht erwartet wurde. Schließlich war Essen gerade aus der GFL abgestiegen. Für die Punkte in der einseitigen Partie sorgten damals Patrick Wischnewski (24), Nils Kruse (12), Matthias Eck (7), Winston Huggins (6) und Sean Averhoff (6).

14. Mai 2005: Lübeck Cougars – Berlin Rebels 14:56. Einer der wenige Lichtblicke in einem ansonsten unglücklich agierenden Lübecker-Team war Ole Westphal. Der Runningback lief für 94 Yards und konnte zwei Touchdowns erzielen. Der neue US-Quarterback Scott Pendarvis hatte es das gesamte Spiel schwer unter dem Druck.

7. Mai 2006: Lübeck Cougars – Troisdorf Jets 18:27. Wieder ein Fehlstart. Star-Runningback Oyeniran Olalere Odunayo-Ojo aus der NFLE verletzt sich gleich im ersten Drive. Gegen Aufsteiger Troisdorf läuft es erst in Halbzweit zwei etwas besser. Nach einem Wechsel auf der Spielmacherposition von US-Quarterback Luke Zetazate auf Ole Wulf kommen die Cougars noch einmal heran. Aber es reicht an diesem Tag nicht.

28. April 2007: Düsseldorf Panther – Lübeck Cougars 25:24. Was für eine Dramatik! Vier Sekunden vor Schluss fand Panther-Spielmacher Pepijn Mendonca Wide Receiver Daniel Schorn in der Endzone und machte die erste Saisonniederlage, vor 400 Zuschauern, für die Travestädter perfekt.

26. April 2008: Assindia Cardinals – Lübeck Cougars 17:14. Die vierte Niederlage in Serie zum Saisonstart. Zwei Fehler in den Special-Teams, sowie eine äußerst magere Offense-Vorstellung führten am Ende zu einer Niederlage, die hätte vermieden werden können: „Essen hatte heute einfach den größeren Willen. Das war der Knackpunkt“, analysierte Head Coach Sascha Knappe nach Spielende.

25. April 2009: Cologne Falcons – Lübeck Cougars 14:10. Mit 1:35 Minuten auf der Uhr erhält die Cougars-Offense an der eigenen 30 yard Line erneut den Ball und marschiert, angeführt von Quarterback Wulf, bis tief in die gegnerische Spielhälfte. Im letzten Versuch, zehn Sekunden vor dem Ende, muss die Entscheidung her und Wulf wirft einen letzten tiefen Pass in Kölns Endzone, wo Wide Receiver Philipp Dohrendorf bereits wartet – den Ball im Gewühl aber nicht kontrollieren kann. Es bleibt beim 10:14.

10. April 2010: Recklinghausen Chargers – Lübeck Cougars 6:11. Im dritten Cougars-Angriffspielzug bediente Quarterback Ole Wulf seinen Bruder Jan über 36 Yards zur frühen 6:0-Führung. Es blieb der einzige Cougars-Touchdown der Partie, denn es folgten nur noch der PAT und zwei Safetys – dennoch reichte es am Ende.

7. Mai 2011: Lübeck Cougars - Berlin Rebels 19:19. Die „Berglöwen“ gaben eine 19:3-Pausenführung noch aus der Hand. "Wir haben leichtfertig einen Sieg verschenkt", ärgerte sich Head Coach Mark Holtze.

28. April 2012: Lübeck Cougars – Dresden Monarchs 13:23. Eine Niederlage, die sich aber fast wie ein Sieg anfühlt. Denn die Cougars können in der GFL Nord mithalten. Zur Halbzeit führen die Cougars mit 7:6. Der Australier Locklan Gilbert erzielte den ersten GFL-Touchdown in der Cougars-Geschichte. Am Ende setzten sich die Sachsen aber mit ihrer Erfahrung durch.

11. Mai 2013: Lübeck Cougars – Rostock Griffins 63:0. Was für eine Party auf der Lohmühle! Vor 1600 Fans in Schleswig-Holsteins größtem Stadion fertigen die „Berglöwen“ Aufsteiger Rostock ab. Rookie-Receiver Laurents Mohr erzielt vier Touchdowns.

26. April 2014: Lübeck Cougars – Elmshorn Fighting Pirates 27:34. Kalte Dusche zum Ligastart. Der Aufsteiger überrascht die favorisierten Cougars, die ohne die späteren Topscorrer Patrick Donahue (Sperre) und Colin Harms (Verletzung) auskommen mussten.

25. April 2015: Lübeck Cougars - Potsdam Royals 13:39: Nichts zu holen gab es für die "Berglöwen" gegen den cleveren Aufsteiger, der sich am "Buni" kaum Fehler erlaubte. Die Cougars dafür umso mehr. Lediglich Laurents Mohr und Preston Bailey erreichten je einmal die Endzone - zu wenig, um den Royals gefährlich zu werden.

30. April 2016: Lübeck Cougars - Bonn Gamecocks 35:36: Nur ein Pünktchen fehlte. Die Cougars hatten sich die Niederlage aber selbst zuzuschreiben: 20 Strafen für fast 200 Yards Raumverlust standen am Ende zu Buche. Außerdem verschossen die "Berglöwen" einen Zusatzkick und ein Field Goal. Dass die Gastgeber mit Laurents Mohr, Julian Dohrendorf und Sascha Hamp gleich ohne ihre drei Starting Receiver auskommen mussten, machte die Sache zudem nicht einfacher.

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